Die folgenden Inhalte wurden von uns sorgfältig in Kooperation mit Hundeexperten recherchiert und erstellt. Da Hunde, unabhängig von ihrer Rasse, sehr individuelle Ansprüche haben, können wir nicht garantieren, dass jede getroffene Aussage 100 % auf jeden Hund zutrifft.
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Steckbrief
- FCI-Gruppe der Hunderassen
- Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
- Herkunft:
- Großbritannien
- Farbe:
- Schwarz, braun, weiß, gelb - jeweils zwei- oder dreifarbig
- Haltung:
- Viel Bewegung & Beschäftigung
- Gewicht:
- Rüden: 10-18 kg; Hündinnen: 9-12 kg
- Größe:
- Rüden: 36-41 cm; Hündinnen: 33-38 cm
- Wesen:
- Fröhlich, unerschrocken, ausgeglichen, bewegungsaktiv und intelligent
- An Ihrer Seite als:
- Familienhund, Jagdhund
- Fell (Länge/Struktur):
- Kurz, dicht und wetterbeständig
Geschichte & Herkunft des Beagles
Der Beagle zählt zu den bekanntesten Rassen der Welt. Der Jagdhund wurde ursprünglich in England als lauffreudiger Meutehund speziell für die Kaninchenjagd gezüchtet. Es wird davon ausgegangen, dass der Ursprung der Hunderasse in Frankreich im Bereich der Normandie lag.
Bereits im 7. Jahrhundert züchteten Mönche den St. Hubertushund. Um die Kraft und Schnelligkeit dieses Hundes zu erhöhen, wurde die Rasse mit den Greyhounds gekreuzt. Aus dieser Paarung entstanden die Northern Hounds. Diese wurden wiederum 1066 von den Briten nach England gebracht, wo sie mit den etablierten Jagdhunden Southern Hounds gekreuzt wurden, um die positiven Eigenschaften beider Rassen miteinander zu vereinen. So entstand gegen 1400 der English Beagle.
Jeder Hund ist individuell
Das Wesen des Beagles
Als Schweißhund für die Hasenjagd gezüchtet, ist der Beagle ein fröhlicher, sehr geselliger und umgänglicher Hund, der gleichzeitig überaus anpassungsfähig ist.
Zu Beginn ist der Beagle meist etwas zurückhaltend. Nach kurzer Zeit geht er jedoch neugierig auf kleine und größere Artgenossen zu. Der aufgeweckte Familienhund ist weder ängstlich noch angriffslustig. Er besitzt einen sehr ausgeprägten Geruchssinn und ein sehr gutes Gehör, was darauf zurückzuführen ist, dass er ursprünglich für Hasenjagd gezüchtet wurde.
Der Beagle als Welpe
Der Beagle weist bereits im Welpenalter einen eigenwilligen, sturen Charakter auf. Beagle benötigen von früh auf eine konkrete Bezugsperson. Eine frühe, konsequente Erziehung und Sozialisierung ist erforderlich, damit Ihr Vierbeiner Sie als Rudelführer respektiert und die Befehle ausführt. Da Beagle-Welpen sehr sensibel sind, benötigen sie einen sanften Umgangston. Zudem wird empfohlen, frühzeitig mit dem Abruftraining zu beginnen, um zu gewährleisten, dass der Hund später problemlos von der Leine gelassen werden kann. Des Weiteren spielen Beagle sehr gerne mit anderen Hunden – der perfekte Zeitpunkt, um Kontakt mit Artgenossen in einer Welpengruppe aufzunehmen.
Beagle-Welpen sind sehr aktiv, neugierig sowie äußerst menschen- und kinderfreundlich. Sie sollten Ihren Welpen in den ersten Tagen nicht alleine lassen, da er sich zunächst an die neue Umgebung und die Familienmitglieder gewöhnen muss. Generell gilt: Gewöhnen Sie Ihren Beagle-Welpen ganz langsam daran, auch mal alleine zu sein. Beachten Sie auch, dass Welpen anfangs nicht stubenrein sind.
Für eine schmackhafte Belohnung machen die kleinen Vierbeiner nahezu alles. Doch beachten Sie: Geben Sie dem Welpen nur dann ein Leckerli, wenn er sich vorbildlich verhalten hat. Hier erfahren Sie mehr über die richtige Belohnung von Hunden.
Weitere nützliche Links:
Das richtige Futter für Beagle Welpen
Welpen haben eine recht empfindliche Verdauung und sollten daher spezielles Welpenfutter bekommen. Lassen Sie sich in Ihrem DAS FUTTERHAUS Markt von unseren Experten dazu beraten.
Die Erziehung und Haltung eines Beagles
Die Erziehung des Beagles erfordert ein hohes Maß an Geduld und Konsequenz. Beagle können sehr stur und dickköpfig sein, was darauf zurückzuführen ist, dass der Beagle auf der Jagd selbständige Entscheidungen treffen muss. Daher empfehlen wir, bereits im Welpenalter mit der Erziehung und Sozialisierung zu beginnen. Eine konsequente, einfühlsame Erziehung mit klaren Ansagen und Strukturen ist unerlässlich. Ist der Beagle gut erzogen, ist er ein liebenswerter Familienhund, der am liebsten überall dabei ist.
Beagle sind, vor allem in jungen Jahren, wahre Energiebündel und wollen ausgelastet werden. Am liebsten möchten sie täglich durch die Natur ziehen. Wird der Beagle nicht in seiner ursprünglichen Verwendung als Jagdhund eingesetzt, müssen ihm alternative Aktivitäten geboten werden. Schließlich handelt es sich bei dem Beagle um einen Laufhund, der viel Auslauf und Bewegung benötigt. Hierzu zählen täglich lange Spaziergänge in der Natur, aber auch Hundesportarten wie Dummytraining, Agility oder Dog Dancing sowie ausreichend geistige Beschäftigung. Zudem können Sie Ihren Beagle auch zum Joggen oder Fahrrad fahren mitnehmen, wenn er ausgewachsen ist.
Aussehen und Pflege des Beagle
Erscheinungsbild: Größe, Körperbau & Fell
Der Beagle ist ein robuster, kompakter, kleiner bis mittelgroßer Hund mit quadratischem Körperbau. Die Widerristhöhe beträgt mindestens 33 cm und höchstens 40 cm. Das Gewicht eines Beagles richtet sich nach Größe und Geschlecht und liegt im Durchschnitt zwischen 9 und 18 kg.
Beagle haben einen geraden, kräftigen Rücken und gut gewölbte Rippen, die viel Platz für Herz und Lunge lassen sowie ein von Schub und Raumgriff geprägtes Gangwerk. Der ausreichend lange Hals ermöglicht ihnen das Arbeiten mit tiefer Nase auf der Spur. Die eher kurzen Beine sind besonders kräftig und schenken dem Beagle Schnelligkeit und Ausdauer. Der Kopf ist von mäβiger Länge, kraftvoll, ohne grob zu wirken. Die ziemlich großen, dunkel- oder haselnussbraunen Augen sind weder tiefliegend noch hervortretend. Zudem sind die Augen recht weit voneinander entfernt und haben einen sanften Ausdruck. Die Ohren sind lang und unten abgerundet. Die Rute ist von mittlerer Länge, dicht behaart und mit einer weißen Spitze versehen. Sie ist hoch angesetzt und wird fröhlich getragen.
Die Ernährung des Beagles
Der Beagle ist als ursprünglicher Meutehund sehr gefräßig und frisst von Natur aus gerne. Um Übergewicht zu vermeiden, empfehlen wir einen besonderen Blick auf den Ernährungsplan Ihres Beagles zu werfen. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung, die Ihren Beagle mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und die richtige Energiezufuhr liefert, ist eine absolute Grundvoraussetzung.
Beachten Sie: Da der Beagle stoffwechselbedingt einen niedrigeren Energiebedarf aufweist als andere Hunderassen, empfehlen wir Ihnen, Ihrem Vierbeiner ein Futtermittel mit niedriger Energiedichte zu geben.
Die Gesundheit des Beagle
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Beagles liegt bei 12-15 Jahren und ist damit verhältnismäßig hoch. Doch leider weist auch der Beagle einige rassetypische Krankheiten auf. Hierzu zählen zum Beispiel Übergewicht, auch Adipositas, welches meist durch eine übermäßige Energieversorgung verursacht wird. Im Vergleich zu anderen Hunderassen ist der Beagle häufiger von Übergewicht betroffen, da er stoffwechselbedingt einen um bis zu 15% niedrigeren Energiebedarf aufweist. Unser Tipp: Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und halten Sie Ihren Beagle aktiv.
Des Weiteren leidet der Beagle unter rassebedingt geschwächtem Knorpel, so dass sein Bandscheibengewebe dazu neigt, bereits bei geringer Belastung zu reißen. Dabei quillt der "flüssige" Inhalt hervor und drückt auf das Rückenmark. Dies kann zu Schmerzen und Nervenausfällen sowie in schlimmsten Fällen zu Lähmungen führen. Beachten Sie: Übergewicht kann Bandscheibenvorfälle und Bandscheibenerkrankungen zusätzlich begünstigen. Umso wichtiger, dass Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten.
Passt ein Beagle zu mir?
Checkliste
Kleiner Jagdhund mit einem fröhlichen, sanften Wesen.
Der Beagle passt zu Ihnen, wenn:
-
Sie Ihrem Tier ausreichend Bewegung und Beschäftigung bieten können
-
Sie einen kinderlieben und aktiven Familienhund suchen
-
Sie Zeit und Geduld für eine konsequente und liebevolle Erziehung mitbringen
-
Sie bei Wind & Wetter ausgiebig mit Ihrem Vierbeiner spazieren gehen
Überlegung vor der Anschaffung
Der Kauf eines Hundes sollte gut überlegt sein. Damit Sie Ihrem Hund ein glückliches und artgerechtes Leben bieten können, sollten Sie sich vorab mit der Verantwortung, einen Hund zu halten, vertraut machen. Dabei müssen wichtige Aspekte, wie die Zeit, finanzielle Mittel und ein passendes Umfeld berücksichtigt werden. Schließlich sollte Ihre Lebensweise zu den Bedürfnissen Ihres Hundes passen und andersherum. Mehr dazu finden Sie in unserem Ratgeber:
Den richtigen Züchter finden: Wo Sie Ihren Hund kaufen sollten
Bevor Sie einen Hund kaufen, sollten Sie sich über die Rasse und den Züchter informieren. Dabei sollten Sie 3 grundlegende Punkte beachten:
- Sie sollten Ihren Hund nicht über einen Online-Shop kaufen.
- Hände weg von Schnäppchen-Hunden. Ein vierstelliger Preis für einen Hundewelpen ist üblich.
- Kaufen Sie Ihren Hund von seriösen Züchtern oder aus dem Tierheim.
Das zeichnet einen seriösen Züchter aus
Beachten Sie: Beim Kauf sollte Ihr Welpe bereits über einen europäischen Heimtierausweis und einen Chip zur Kennzeichnung verfügen sowie die ersten Impfungen erhalten haben.