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28.06.2024Lesedauer: 7 Min.

Durchfall beim Hund

Durchfall bei Hunden: Erkennen und Handeln

Hunde haben eine sehr sensible Verdauung und reagieren deutlich schneller als Menschen mit Verdauungsbeschwerden, wie Durchfall. Die Ursachen für Durchfall bei Hunden sind vielfältig und reichen von einfachen, banalen Aspekten, wie einer Fütterung zu großer Tagesrationen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Wer Kenntnis darüber hat, was Durchfall beim Hund auslöst, der kann seinen treuen Vierbeiner vor unnötigen Beschwerden schützen. Doch nicht jeder Durchfall lässt sich verhindern: Was hilft und wann muss das kranke Tier unbedingt zum Tierarzt?

Wie äußert sich Durchfall beim Hund?

Durchfall bei Hunden zeichnet sich durch eine veränderte Konsistenz des Kots aus. Ist der Hund gesund, so ist der abgesetzte Kot „wohl geformt“, von fester, aber nicht zu harter Konsistenz. Er kann je nach Fütterung eine unterschiedliche Farbe aufweisen. Blut, starke Schleimbeimengungen oder Parasiten fehlen. Hat der Hund Durchfall, so verändert sich die Konstistenz und die Häufigkeit des Kotabsatzes. Der Kot ist nicht mehr geformt, sondern breiig bis flüssig, riecht deutlich stärker und wird mehrmals am Tag abgesetzt. Häufig kann der Hund den Kot nicht mehr halten und setzt ihn unkontrolliert ab. Begleitet wird die Diarrhö, so der medizinische Fachbegriff für Durchfall, meist von Blähungen und Bauchschmerzen. Nicht selten, je nach Ursache, ist auch Erbrechen dabei.


Ursachen von Durchfall bei Hunden

Grundsätzlich ist es wichtig festzuhalten, dass es sich bei Durchfall um ein Symptom und nicht um eine Erkrankung handelt. Er tritt nicht nur bei Magen-Darm-Erkrankungen auf, sondern auch bei vielfältigen anderen Erkrankungen auf. In jedem Fall zeigt dieses Symptom, dass der Verdauungstrakt in „Mitleidenschaft“ gezogen ist.

Ein Schlüsselfaktor für eine optimale Verdauung ist die Fütterung des Hundes. Durchfall kann deshalb immer auch Ausdruck einer mangelhaften Fütterung sein – angefangen bei schlechter Qualität bis hin zu einer fehlerhaften Fütterungstechnik, etwa nicht abgewogenen Fütterungsmengen. Auch eine einfache Futterumstellung, eine zu gut gemeinte Zufütterung zur Tagesration und Stress kommen ursächlich in Frage. Weitere mögliche Gründe für Diarrhoe können Infektionen des Magen-Darm-Traktes mit Bakterien oder Viren sein.


Verschiedene Arten von Durchfall bei Hunden

Bei den verschiedenen Arten von Durchfall beim Hund unterscheidet man zum einen nach dem Ursprung, Dickdarm versus Dünndarm, und nach der Dauer. Akuter Durchfall zeichnet sich durch plötzliches Auftreten und eine typischerweise kurze Dauer aus. Er wird ausgelöst durch Faktoren wie Futterumstellung, Aufnahme ungeeigneter oder gar giftiger Substanzen, Stress oder Infektionen. Im Gegensatz dazu steht der chronische Durchfall. Er erstreckt sich sich über mehrere Wochen, kann periodisch wiederkehrend sein und auf Erkrankungen wie chronische Darmentzündungen (etwa durch Parasitenbefall), Fehlfunktion von Organen (wie Schilddrüsenüberfunktion, Bauchspeicheldrüsenunterfunktion) oder Futtermittelallergien hinweisen.


Durchfall: Wann zum Tierarzt?

Wenn Ihr Vierbeiner unter akutem Durchfall leidet, aber ansonsten fit erscheint und der Durchfall erst seit kurzer Zeit besteht, wird dieser sehr wahrscheinlich in wenigen Tagen ausgestanden sein. Der Körper führt praktisch eine innere Selbstreinigung durch und sorgt dafür, dass ungeeignetes Fressen, Bakterien oder Viren seinen Körper schnellstmöglich wieder verlassen. Dauert der Durchfall bei Ihrem Hund länger als drei Tage und zeigt Ihr Hund ein gestörtes Allgemeinbefinden, so sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, um die Ursache herauszufinden.


Diagnose von Durchfall bei Hunden

Um Ihren Tierarzt bei der Diagnose bestmöglich zu unterstützen, bringen Sie eine möglichst frische Kotprobe mit in die Tierarztpraxis. Die Probe kann auf Parasiten, Viren und Bakterien untersucht werden. Aufgrund der Vielzahl an möglichen Ursachen ist die Anamnese, also das Gespräch mit dem Tierarzt, von großer Bedeutung. Sie können sich darauf vorbereiten, indem Sie alle relevanten Informationen notieren. Für die Anamnese relevant sind etwa folgende Fragen:

Behandlung von Durchfall bei Hunden

Die Behandlung von Durchfall bei Hunden hängt von der zugrundeliegenden Ursache und dem Schweregrad der Symptome ab. Sind etwa Parasiten die Ursache der Beschwerden, so wird eine Wurmkur verschrieben. Handelt es sich um eine bakterielle Infektion, kann mitunter die Gabe von Antibiotika notwendig sein. Chronischer Durchfall ist häufig bedingt durch eine Futtermittelallergie oder aber auch durch eine Bauchspeicheldrüsenunterfunktion (= Pankreasinsuffizienz). In diesem Fall braucht der Hund eine spezifisch konzipierte Diät, um den Durchfall loszuwerden. Besteht der Verdacht auf eine Futtermittelallergie, so kann eine Ausschlussdiät etwa mit hypoallergenem Hundefutter Aufschluss geben.


Schonkost für Hunde mit Durchfall

Die Verwendung von Schonkost ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung bei Durchfallerkrankungen bei Hunden. Die Hauptziele der Schonkost- oder Magen-Darm-Diät sind, den Magen-Darm-Trakt zu entlasten und die Regeneration der Darmflora zu unterstützen.


Fertige Schonkost

Da sich mit selbstgekochter Schonkost der Vitamin- und Mineralstoffbedarf des Hundes oft nicht optimal decken lässt, ist eine fertige Schonkost- oder Magen-Darm-Diät eine sehr gute Alternative. Unsere Marke acitva care GASTRO INTESTINAL unterstützt bei akuten Verdauungsproblemen, wie Durchfall. Die leicht verdaulichen, hochwertigen Rohstoffe versorgen Ihren Vierbeiner auch während der Erkrankung mit allen wichtigen Nährstoffen und gleichen einen möglichen Verlust an Elektrolyten aus. Die Rezepturen entsprechen dem aktuellen Wissensstand der tiermedizinischen Forschung. Wir beraten Sie gern ausführlich in Ihrem DAS FUTTERHAUS-Markt.

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Hund liegt im Körbchen

3 Tipps zur Fütterung und Portionsgrößen

  1. Beginnen Sie bei der Fütterung der Schonkost mit kleinen, häufigen Mahlzeiten, um den Verdauungstrakt zu entlasten.
  2. Die Portionsgröße sollte an die Größe und das Gewicht des Hundes angepasst werden, wobei kleinere Portionen bevorzugt werden sollten.
  3. Überwachen Sie die Reaktion Ihres Hundes auf die Schonkost und passen Sie bei Bedarf die Menge und Häufigkeit der Fütterungen an.

Vorbeugung von Durchfall: Tipps für Hundebesitzer

Durchfall bei Hunden ist nicht immer vermeidbar, aber es gibt mehrere Maßnahmen, die Hundebesitzer ergreifen können, um das Risiko zu minimieren. Die Prävention konzentriert sich hauptsächlich auf die Ernährung, die Gesundheitsvorsorge und die Hygiene.


Hygiene als Schlüssel zur Verhinderung von Hundedurchfall

  • Sauberkeit der Fress- und Trinknäpfe: Regelmäßige Reinigung der Näpfe verhindert die Ansammlung von Keimen unterschiedlicher Art, die Durchfall verursachen können.
  • Hygiene beim Gassigehen: Verhindern Sie, dass Ihr Hund Abfall, verdorbene Lebensmittel oder Fäkalien anderer Tiere frisst. Diese sind häufig Quellen für Infektionen und Parasitenbefall.
  • Kontrolle des Umfelds: Achten Sie darauf, dass Ihr Hund keinen Zugang zu potenziell schädlichen Substanzen wie Düngemitteln, Pestiziden oder Giftstoffen hat. Lassen Sie ihn nicht aus Pfützen trinken, insbesondere nicht in der Nähe von frisch gedüngten Feldern/Wiesen.

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