09.02.2023Lesedauer: 5 Min.

Eifersucht bei Hunden

Wussten Sie, dass auch Hunde eifersüchtig sein können? Die Gründe für ein offensichtlich eifersüchtiges Verhalten beim Hund können vielfältig sein. Wie sich Eifersucht bei Hunden zeigt, welche möglichen Auslöser es gibt und was Sie gegen Eifersüchteleien im Hundehaushalt tun können, erfahren Sie hier.
Eifersucht kann etwa dann entstehen, wenn neue tierische Mitbewohner oder auch ein menschlicher Lebenspartner im Hundehaushalt einziehen und wenn der Hund sich durch mangelnde Aufmerksamkeit oder unklare Kommunikation zurückgesetzt fühlt. Eifersucht kann aber auch dann entstehen, wenn es um das Lieblingsspielzeug oder das Futter geht. Hunde können ihre Eifersucht zeigen, indem sie übermäßig viel Aufmerksamkeit einfordern oder aggressives Verhalten gegenüber anderen Menschen und Tieren an den Tag legen.

Was bedeutet Eifersucht und wann entsteht Eifersucht bei Hunden?

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu Eifersucht bei Hunden führen können. Viele Hunde reagieren beispielsweise eifersüchtig, wenn ihnen etwas weggenommen wird, das aus ihrer Sicht besonders wichtig ist, oder jemand anderes das bekommt, was sie gerne hätten. Das können Futter, Spielzeuge, die Lieblings-Kuscheldecke oder auch das Verlangen nach Aufmerksamkeit sein.


Woran erkennen Sie Eifersucht bei Hunden?

Eifersucht hat viele Gesichter: Manche Hunde bellen oder knurren vermehrt, andere beginnen plötzlich, nach einer streichelnden Hand oder dem Zweithund zu schnappen. Häufig stellen sich Hunde auch in den Weg oder drängen sich zwischen ihre bisherige Hauptbezugsperson und eine andere, neu in die Familie aufgenommene Person, um die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Menschen zu bekommen. Auch andere Hunde werden aus dem Weg gedrängt. Ein eifersüchtiger Hund ist meistens gestresst und zeigt dies durch seine Körpersprache, etwa durch eine eingezogene Rute, vermehrtes Speicheln oder Gähnen, Hecheln mit hochgezogenen Lefzen, die Schnauze lecken sowie häufigem Schütteln oder Wegdrehen des Kopfes.


Hund auf dem Arm

Eifersüchtiger Hund - was tun?

Eifersucht unter Hunden

Eifersucht kann dann aufkommen, wenn ein zweiter Hund ins Haus kommt, mit dem es fortan den Bezugsmenschen, dessen Aufmerksamkeit und Liebe sowie Schlaf- und Ruheplätze und - aus Sicht des Hundes - auch das Futter zu teilen gilt. Zwar sind Hunde Rudeltiere, die in der Regel gut miteinander auskommen. Doch jeder Hund hat seinen ganz speziellen Charakter und muss einen neuen Mitbewohner nicht von Anfang an mögen oder als Partner akzeptieren. In jedem Rudel gibt es eine Rangordnung, die Tiere legen ihre Hierarchien in der Gruppe in der Regel selbst fest.

Auch kleine Auseinandersetzungen zwischen den Tieren gehören dazu, wenn es darum geht, die Rangordnung untereinander zu definieren. Ist die Rangordnung geklärt, gehören Auseinandersetzungen meist der Vergangenheit an. Unser Tipp: Mischen Sie sich bei Unstimmigkeiten unter Ihren Hunden nur dann ein, wenn die Situation eindeutig eskaliert. Wichtig ist, dass Sie die Hierarchie unter Ihren Tieren respektieren. In entsprechenden Kursen in Ihrer Hundeschule erhalten Sie wertvolle Tipps, mit denen Sie die von den Tieren definierte Rangordnung anerkennen und entsprechend agieren können. So bleibt die Harmonie in Ihrer Hundegruppe auf Dauer erhalten.

Ausgesprochen territoriale Rassen können deutlichere Rivalität gegenüber anderen Hunden zeigen. In diesem Fall ist es besonders wichtig, dass Sie sich gegenüber Ihren Hunden klar verhalten und das Verhältnis der Hunde untereinander nicht stören.

Unser Tipp: Beobachten Sie Ihre Hunde, um ihre Wesenszüge und Charaktereigenschaften zu “lesen”. Welcher Hund läuft beim Spaziergang gewöhnlich voran, rennt zuerst zur Tür, wenn es klingelt oder macht sich besonders laut bemerkbar, bevor es Futter gibt? Haben Sie erkannt, wer der Anführer Ihrer Hundegruppe ist, bestätigen Sie die Rangfolge mit kleinen, aber für die Hunde sichtbaren Zeichen. Geben Sie etwa dem ranghöchsten Hund als erstem Futter, legen Sie ihn als ersten an die Leine, bevor es zum Spaziergang nach draußen geht.

Kleine Eifersüchteleien zwischen Ihren Hunden, die von Zeit zu Zeit aufkommen können, dürfen Sie ignorieren. Müssen Sie doch einmal eine strittige Situation beenden, setzen Sie mit einem kurzen und klaren Kommando der Sache ein Ende und gehen Sie zurück zur Tagesordnung über.

Futterneid spielt unter vielen Hunden eine Rolle. Jeder Hund sollte unbedingt seinen eigenen Futternapf haben. Indem Sie auch die Futterplätze räumlich trennen, sorgen Sie für Entspannung. Alternativ können Sie die Futterplätze in einem Raum auch so platzieren, dass die Hunde während der Mahlzeit nicht im Augenkontakt stehen. Jeder Hund sollte auf jeden Fall seinen eigenen Schlaf- und Ruheplatz haben. In Ihrem DAS FUTTERHAUS-Markt finden Sie eine große Auswahl an Futternäpfen sowie Körbchen und Kissen für Ihren Hund.

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Eifersucht auf Kinder

Kommt ein Baby in eine Familie mit Hund, muss der Hund meist erst einmal zurückstecken. Einige Hunde akzeptieren die neue Situation recht schnell und sehen den kleinen Erdenbürger als neues und schützenswertes Rudelmitglied an. Andere benötigen mehr Zeit, um mit dem kleinen Menschen wirklich warm zu werden. Der Hund muss sich zunächst an das Baby, neue Gerüche und an eine ungewohnte Geräuschkulisse gewöhnen.


Cavalier King Charles Spaniel schaut Menschen an

Eifersucht auf neue Lebenspartner

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hunde auf neue Lebenspartner eifersüchtig reagieren. Zeigt sich Ihr Hund tatsächlich nicht so ganz glücklich in der neuen Lebenssituation, geben Sie ihm eindeutig das Gefühl, dass sich in Ihrer besonderen Beziehung nichts geändert hat. Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit, behalten Sie geliebte und lange eingespielte Rituale bei. Dennoch sollte sich der Hund auch an den neuen Menschen in seinem “Familienrudel” gewöhnen und diesen idealerweise nicht nur schätzen, sondern auch lieben lernen.

Unser Tipp: Unternehmen Sie Spaziergänge, starten Sie ein gemeinsames Spiel. Liebe geht in den meisten Fällen auch durch den Hundemagen: Ein Leckerli aus der Hand des neuen Menschen an Ihrer Seite kann durchaus Sympathien wecken.

Fazit

Ganz gleich, ob neue Lebenspartner, Nachwuchs oder ein weiterer Hund bei Ihnen einziehen: Hunde benötigen Orientierung, die sie sich bei Ihnen holen. Sicherheit entsteht durch eindeutige Kommunikation. Dazu gehört auch, dass Sie klare Regeln aufstellen. So weiß der Hund, wo eventuelle Grenzen sind und dass eifersüchtiges Verhalten sich in den seltensten Fällen lohnt.

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