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01.08.2023Lesedauer: 3 Min.

Giardien bei der Katze

Was sind Giardien bei der Katze?

Giardien sind einzellige Darmparasiten, die sich im Inneren Ihres Wirtes ausbreiten. Sie setzen sich an der Darmwand der Katze fest und sorgen für eine gestörte Verdauung des Tieres. Zudem bilden die Parasiten Zysten, die dafür sorgen, dass die Giardien auch außerhalb des Darmes im Katzenkot bis zu einer Woche überleben. Bei Feuchtigkeit können die Parasiten zum Teil mehrere Monate überleben. Wenn sich Katzen mit Giardien infizieren, wird von einer Giardiose gesprochen. Besonders bei jungen Katzen kommt die parasitäre Infektion häufig vor. Tierärztin Dr. Katrin Busch-Kschiewan über Symptome und Behandlung der Erkrankung.

Wie äußern sich Giardien bei Katzen? 

Giardien können bei Katzen verschiedene Symptome hervorrufen. Teilweise verläuft eine Infektion auch ohne Symptome ab. Besonders bei kleinen Katzen werden durch Giardien allerdings häufig schwere Darmentzündungen hervorgerufen. Doch auch bei Tieren, die keine sichtbaren Symptome haben, werden die Giardien über den Kot ausgeschieden und können somit von anderen Tieren aufgenommen werden. Symptomatisch für einen Befall mit Giardien sind vor allem anhaltender oder wiederkehrender Durchfall, der unter Umständen auch blutig sein kann.


Symptome einer Giardiose 

Eine Giardiose kann unterschiedlich verlaufen. Symptomatisch für einen Befall mit dem Darmparasiten sind

  • wiederkehrender und streng riechender Durchfall
  • Der Kot kann wässrig, blutig, schleimig oder gelblich sein
  • Fettstuhl
  • Bauchkrämpfe
  • Erbrechen
  • Dehydration
  • struppiges und glanzloses Fell
  • Abmagerung
  • Fieber
  • Appetitlosigkeit 
Giardien Katze
Weist Ihre Katze mehrere dieser Symptome auf, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Vorab sammeln Sie den Kot Ihrer Katze über drei Tage und nehmen diesen zum Tierarztbesuch mit. Der Tierarzt wird das Tier auf seinen Gesundheitsstatus und den Kot auf den Darmparasiten untersuchen.

Giardien bei Ihrer Katze behandeln 

Hat Ihr Tierarzt festgestellt, dass Ihre Samtpfote unter Giardien leidet, wird sofort mit der Behandlung begonnen. Sollte das Tier bereits unter einer Dehydratation leiden, wird ihm Flüssigkeit per Infusion zugeführt.

Giardien werden mit einem sogenannten Anthelminthikum behandelt. Nachdem dieses Medikament gegen Wurminfektionen über mehrere Tage verabreicht wurde, wird der Kot etwa eine Woche später erneut auf Giardien getestet. Aufgrund des extremen Flüssigkeitsverlustes, der durch eine Infektion mit Giardien entstehen kann, ist eventuell auch notwendig sein, eine Flüssigkeits- bzw. Elektrolyte-Therapie beim befallenen Tier durchzuführen.


Übertragung der Giardien auf Menschen oder andere Tiere 

Giardien sind in Ausnahmefällen auch auf den Menschen übertragbar. Halten Sie die Hygienemaßnahmen konsequent ein. Insbesondere bei kleinen Kindern oder immunschwäche Personen sollte umsichtig gehandelt werden: Idealerweise wird ein Kontakt zu einem mit Giardien befallenen Tier komplett vermieden. Einige Giardien-Genotypen sind von einer mit Darmparasiten befallenen Katze auch auf Hunde übertragbar.


FAQ

Können Giardien ohne Behandlung weggehen?
Welches Katzenfutter ist bei Giardien am sinnvollsten?
Kann eine Wohnungskatze Giardien bekommen?

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