Hunde sind wahre Meister im Hecheln, vor allem, weil sie kaum schwitzen können. Die wenigen Schweißdrüsen, die sie besitzen, befinden sich an den Pfotenballen. Um sich abzukühlen, erhöhen Hunde ihre Atemfrequenz auf bis zu 400 Atemzüge pro Minute. Durch das Hecheln verdunstet die Feuchtigkeit auf Zunge, Lefzen und Lippen, was eine kühlende Wirkung hat. Diese Methode hilft ihnen, ihre Körpertemperatur zu regulieren, insbesondere bei Hitze oder nach anstrengenden Spielen. Doch auch Stress oder Aufregung äußern sich in starkem Hecheln, da der erhöhte Puls die Atemfrequenz steigert.
Wenn Ihr Hund stark hechelt, sollten Sie zunächst die möglichen Ursachen abklären. Stellen Sie sicher, dass Ihrem Hund ausreichend Wasser zur Verfügung steht und er sich in einer kühlen Umgebung befindet. Beobachten Sie ihn: Tritt das Hecheln plötzlich und intensiv auf oder wird von anderen besorgniserregenden Symptomen, wie Unruhe, Erbrechen oder Lethargie begleitet, empfehlen wir, schnellstmöglich einen Tierarzt aufzusuchen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung können entscheidend für das Wohlbefinden Ihres Hundes sein.
Starkes Hecheln bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben, von Hitze bis zu gesundheitlichen Problemen. Hier sind 11 mögliche Gründe für intensives Hecheln und wie Sie Ihrem Vierbeiner in jeder Situation helfen können.
Hunde regulieren ihre Körpertemperatur hauptsächlich durch Hecheln, da sie nur wenige Schweißdrüsen an den Pfoten haben. An heißen Tagen oder bei intensiver Bewegung kann Ihr Hund durch starkes Hecheln versuchen, überschüssige Wärme abzugeben. Besonders gefährdet sind Hunderassen mit dickem Fell oder kurznasigen Rassen wie Bulldoggen.
Angst und Stress können bei Hunden starkes Hecheln auslösen. Unbekannte Situationen, laute Geräusche, Trennungsangst oder Tierarztbesuche sind häufige Auslöser. Begleitet wird die als bedrohlich empfundene Situation meist von einer insgesamt hohen Körperspannung, weit geöffneten Augen und einem hohen Bewegungsdrang.
Auch Schmerzen durch Verletzungen, Krankheiten oder chronische Beschwerden können starkes Hecheln auslösen, vor allem zu unüblichen Zeiten wie nachts. Neben ganz konkreten Anzeichen für Schmerzen wie etwa das Lahmen oder das Lecken entzündeter Körperstellen können weitere Anzeichen für Schmerzen, Unruhe, aber auch ein erhöhter Speichelfluss oder Schmatzen sein.
Was Sie tun können: Beobachten Sie Ihren Hund genau und achten Sie auf zusätzliche Schmerzsymptome. Sie sind sich unsicher? Suchen Sie einen Tierarzt auf, um die genaue Ursache der Schmerzen zu diagnostizieren.
Des Weiteren können verschiedene gesundheitliche Probleme wie Atemwegserkrankungen, Herzprobleme oder Infektionen starkes Hecheln beim Hund verursachen. Zu den typische Anzeichen, die in Kombination mit Hecheln auf ein Gesundheitsproblem hinweisen können, zählen:
Verschiedene Gifte und toxische Substanzen können starkes Hecheln verursachen, da sie den Körper des Hundes belasten. Begleitsymptome können Erbrechen, Durchfall und Krämpfe sein.
Was Sie tun können: Suchen Sie sofort einen Tierarzt auf, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund etwas Giftiges aufgenommen hat. Schnelles Handeln ist erforderlich!
Übergewicht belastet das Herz und die Lunge Ihres Hundes, was zu vermehrtem Hecheln führen kann. Weitere Anzeichen neben dem erhöhten Körpergewicht können verminderte Beweglichkeit und schnelle Erschöpfung sein.
Was Sie tun können: Stellen Sie eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sicher, um das Gewicht Ihres Hundes im für ihn gesunden Rahmen zu halten. Ein Ernährungsplan und regelmäßige Gesundheitskontrollen beim Tierarzt können hilfreich sein, um Übergewicht zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Trächtige Hündinnen können kurz vor der Geburt verstärkt hecheln, da sie sich auf die bevorstehende Geburt vorbereiten und möglicherweise Schmerzen oder Unwohlsein empfinden.
Was Sie tun können: Stellen Sie sicher, dass Ihre Hündin einen ruhigen und komfortablen Ort hat, an dem sie gebären kann. Beobachten Sie Ihre Hündin aufmerksam und kontaktieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Tierarzt.
Hunde können auch vor Freude und Aufregung hecheln, zum Beispiel wenn sie ihr Lieblingsspielzeug sehen, einen geliebten Menschen begrüßen oder eine aufregende Aktivität erwarten.
Was Sie tun können: Lassen Sie Ihren Hund seine Freude und Aufregung ausdrücken und achten Sie darauf, dass er sich danach wieder beruhigt. Geben Sie ihm Zeit und Raum, um sich zu entspannen und bieten Sie ihm bei Bedarf eine ruhige Umgebung.
Allergische Reaktionen können bei Hunden Hecheln auslösen, insbesondere wenn die Atemwege betroffen sind. Mögliche Auslöser sind Umweltallergene, Nahrungsmittel oder Insektenstiche.
Brachycephale Rassen wie Bulldoggen, Möpse und Boxer haben aufgrund ihrer kurzen Schnauzen oft stark verengte obere Atemwege, die zu Atemproblemen führen. Diese Atemprobleme äußern sich in einer grunzenden Atmung, Röcheln oder auch verstärktem Hecheln.
Was Sie tun können: Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen, um sicherzustellen, dass keine schwerwiegenden Atemprobleme vorliegen. In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die Atemwege zu erweitern und die Atmung zu erleichtern.
Hecheln kann auch ein Zeichen für positiven Stress und hohe Konzentration sein, insbesondere bei der Nasenarbeit oder der Jagd. Wenn Hunde intensiv schnüffeln und sich stark auf einen Duft konzentrieren, kann das Hecheln als natürliche Reaktion auftreten. Es regt den Speichelfluss an und hilft, maximale Duftinformationen aufzunehmen. In diesen Momenten kann die Atemfrequenz auf bis zu 300 Atemzüge pro Minute ansteigen.
Was Sie tun können: Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner nach der Nasenarbeit eine lange Pause. Diese Ruhezeit hilft ihm, sich zu erholen und die körperliche Belastung auszugleichen.
Starkes Hecheln kann ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Hund Schmerzen hat. Besonders wenn das Hecheln von weiteren Anzeichen wie Unruhe, Schmatzen, hohem Speichelfluss oder sogar konkreten körperlichen Äußerungen wie Humpeln begleitet wird. Es ist wichtig, Ihren Hund genau zu beobachten und bei Verdacht auf Schmerzen einen Tierarzt aufzusuchen, um die genaue Ursache festzustellen und eine angemessene Behandlung zu beginnen.
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