kaninchen draussen halten
01.08.2023Lesedauer: 3 Min.

Kaninchen draußen halten

Außengehege für Kaninchen

Kaninchen sind soziale Tiere und dürfen niemals allein gehalten werden: Wenigstens zwei Mümmelmänner oder -frauen sollten ihr Leben miteinander teilen. Die kleinen Hüpfer brauchen sehr viel Bewegung: Sie rennen, schlagen Haken und buddeln mit Vorliebe. Deshalb ist ein Auslauf, der mindestens 6 m² für ein Kaninchenpaar bietet, im Sinn einer artgerechten Haltung unbedingt notwendig.

Welche Außengehege gibt es? 

Ein Außengehege für zwei Kaninchen sollte auf jeden Fall nicht unter 6 m² groß sein. Für jedes weitere Kaninchen sollte mindestens 2 m² zusätzlicher Lebensraum eingeplant werden. Grundsätzlich gilt: Je größer, desto besser. Bei einer ganzjährigen Außenhaltung und vor allem im Winter müssen sich die Tiere “warmhoppeln” können. Bei der Wahl des Außengeheges können Sie sich zwischen verschiedenen Modellen entscheiden.


Außengehege für Kaninchen einrichten 

Ein Kaninchengehege sollte zumindest teilweise überdacht sein, sodass seine Bewohner vor Niederschlägen, Wind und starker Sonneneinstrahlung geschützt sind. Kaninchen- Schutzhütten oder -häuser bieten einen sicheren und wettergeschützten Unterschlupf tagsüber und in der Nacht. Werden Kaninchen ganzjährig in der Außenhaltung untergebracht, muss die Schutzhütte entsprechend isoliert sein.


Vorsicht mit frischem Grün

Gewöhnen Sie Ihre Kaninchen langsam an den Verzehr frischen Grünzeugs. Bieten Sie Ihren Tieren peu à peu Kräuter, Gräser und frisches Blattwerk von Obst- und Nussbäumen an. Steigern Sie langsam die Mengen. Setzen Sie Ihre Kaninchen zudem nie ohne eine Eingewöhnungsphase auf die Wiese! Zu groß ist die Gefahr, dass sich die Tiere überfressen, was Darmreizungen, Durchfall und Bauchschmerzen verursachen kann.


Kaninchen im Winter draußen halten

Kaninchen sind robust und fühlen sich, solange sie gesund und munter sind, auch in der kalten Jahreszeit in der Außenhaltung wohl. Minustemperaturen und Schnee stören Sie nach entsprechender Eingewöhnung und mit der Möglichkeit, sich in einem gut vorbereiteten Rückzugsbereich einkuscheln zu können, nicht. In einem trockenen und idealerweise möglichst frostfreien Bereich, der mit einer dicken und trockenen Schicht Einstreu sowie Stroh ausgelegt ist und Platz für alle Tiere bietet, wärmen sich die Tiere zudem gegenseitig. Wichtig ist, dass der Außenbereich des Geheges ausreichend Platz bietet, damit die Tiere sich bei kälteren Temperaturen warmlaufen können.


3 Tipps zur Außenhaltung von Kaninchen im Winter 

Die Außenhaltung von Kaninchen in einem winterfesten Quartier wird den kleinen Langohren auch in der kalten Jahreszeit am gerechtesten. Voraussetzung ist, dass sie fit und an die Außenhaltung gewöhnt sind. Drei tägliche Routinen helfen dabei, dass Ihre Kaninchen den Winter gesund und munter draußen verbringen - und das auch bei Temperaturen, bei denen wir uns lieber in eine dicke Decke auf dem Sofa einkuscheln.

Täglicher Gesundheitscheck: Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit für einen kleinen Gesundheitscheck. Untersuchen Sie Fell sowie After auf Verfilzungen, Verschmutzungen oder Wunden. Schauen Sie Ihren Tieren in die Augen, diese müssen sauber und klar sein. Die Nase muss trocken sein und keinen Ausfluss zeigen. Ist eines der Tiere krank oder geschwächt und darf nicht mehr im Außenbereich bleiben, richten Sie für alle Kaninchen ein Gehege in der Garage oder im Keller mit guter Belüftung und angepasster Beleuchtung ein. Dort kann es sich in Gesellschaft seiner Artgenossen erholen. Der abrupte Umzug in einen geheizten Innenbereich ebenso wie Isolation von seiner langohrigen Familie würde dem Kaninchen schaden und nicht zu seiner Gesundung beitragen.

Frostfreie Ernährung: Achten Sie im Winter darauf, dass Sie Ihren Kaninchen täglich mehrere kleine Portionen an Frischfutter zum sofortigen Verzehr reichen. Energiereiche Sorten wie Möhren, Pastinaken, Knollensellerie, Kohlrabi, Steckrüben oder Steckrüben sind gut geeignet. Sind die Kaninchen ihn gewohnt und vertragen ihn, so liefert frostfestes Gemüse wie Grünkohl viel Energie und Vitamine. Frisches Heu muss immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, es ist das Grundnahrungsmittel für Kaninchen. Beim Tausch des Frischfutters können Sie auch stets das Wasser im Blick behalten und ersetzen, bevor es gefriert. Praktisch sind zwei große Näpfe, die Sie im Wechsel verwenden. So kann sich der Ersatznapf im Innenraum aufwärmen und kühlt das Wasser nicht so schnell herunter.

Trockener Grund: Prüfen Sie jeden Tag die Einstreu im Kaninchenstall auf Verschmutzungen und vor allem Feuchtigkeit. Wasser leitet Wärme zwanzigmal besser als Luft: Ein feuchter Grund entzieht den Kaninchen also permanent Körpertemperatur. Sie kühlen aus und werden im Zweifel sogar krank. Feuchte Streu sollte daher umgehend entnommen und gegen trockenes Material getauscht werden. Die Einstreuschicht darf im Winter gern etwas höher sein, sodass die Tiere sich bei kalten Temperaturen in die duftenden Halme gemütlich einkuscheln können.

FAQ

Bis wieviel Grad dürfen Kaninchen im Winter draußen bleiben?
Kann man Kaninchen im Winter draußen alleine halten?
Wann können Kaninchen nicht im Winter draußen gehalten werden?

Kaninchen im Sommer draußen halten

Kaninchen vertragen große Hitze nicht besonders gut. Im Gehege sollten daher ausreichend beschattete Plätze zur Verfügung stehen und der Zugang zu frischem Wasser gesichert sein. Das Knabbern von frischem Grün, frischen Blättern und Gemüse sorgt für Erfrischung.

Kaninchen draußen

Kann man Kaninchen das ganze Jahr über draußen halten?

Sind die Tiere gesund und bereits im Frühjahr, nach der letzten Frostperiode, in den Außenbereich gezogen, können sie auch ganzjährig an der frischen Luft bleiben. Wichtig ist die gut geplante und den entsprechenden Wetterverhältnissen angepasste Unterkunft der Langohren.


Welche Kaninchen können draußen gehalten werden? 

Alle Kaninchen, die entsprechend eingewöhnt sind und denen ein durchdachter Lebensraum zur Verfügung gestellt wird, können ganzjährig in der Außenhaltung leben. Ausnahmen sind allerdings bei sehr jungen und durch Krankheit geschwächten Tieren zu machen. Auch trächtige Tiere sollten im Winter nicht unbedingt in der Außenhaltung verbleiben, sondern rechtzeitig vor dem Werfen an einen geschützten Ort umziehen. Für besonders alte Tiere können sehr kalte Temperaturen zum Problem werden: Haben sie kein ausreichend dickes Winterfell gebildet und bewegen sich weniger, sollte auch hier ein Umzug in eine gemäßigte Klimazone angedacht werden.


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