22.09.2023Lesedauer: 3 Min.

Körpersprache bei Kaninchen

Wie drücken sich Kaninchen aus?

Als Kaninchenhalter ist es wichtig, die Körpersprache der Langohren zu verstehen, um richtig auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen zu können. Wir informieren Sie darüber, wie Kaninchen sich mitteilen und wie Sie die Körpersprache Ihrer Lieblinge richtig lesen können.

Glückliche Kaninchen

Rennen, Springen, Haken schlagen: Die pure Lebensfreude! Hüpfen Kaninchen ausgelassen durch ihr Gehege, geht es ihnen prächtig. Vor allem jüngere Tiere haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Ältere Kaninchen werden mit der Zeit etwas ruhiger. Ausgiebigen Auslauf benötigen sie aber dennoch in jeder Lebensphase.

Nach dem Tänzchen folgt eine ausgiebige Ruhepause. Ein Kaninchen, das sich glücklich und sicher fühlt, wälzt sich erst wohlig auf dem Boden, wählt dann die entspannte Seitenlage und bleibt mit ausgestreckten Läufen liegen. Bitte nicht bei der Siesta stören! Wenn es sein muss, sind die kleinen Nager blitzschnell wieder auf den Läufen und sofort fluchtbereit.

Männchen machen

Kaninchen stellen sich auf ihre Hinterläufe, wenn sie sehen möchten, was in ihrer Umgebung passiert. So verschaffen sie sich eine bessere Rundumsicht. Ein wegen Neugierde ist auch dabei: es könnte ja sein, dass frisches Futter im Anmarsch ist.

Anstupsen

Die Körpersprache spielt eine große Rolle in der Kaninchen-Kommunikation. Einige der Langohrensignale sind auch für den Möhrengeber eindeutig zu verstehen. Ein echter Sympathiebeweis und Begrüßung nach Langohrenart: Das Anstupsen. Haben Kaninchen Zutrauen zu ihrem Halter, erwarten sie jetzt eine Kuschel- oder Spieleinheit oder das Auffüllen des Futternapfes. Stößt ein Mümmelmann hingegen energisch mit dem Kopf gegen die streichelnde Menschenhand, kommuniziert er, dass er in Ruhe gelassen werden möchte.

Verschiedene Ohrenstellungen

Die Ohrenstellung ist ein wichtiges Kommunikationsmittel der sogenannten Stehohrkaninchen. Bei Kaninchen mit Schlappohren entfällt dieses Kommunikationsmittel weitestgehend, da sie ihre Ohren kaum bewegen können.

Gespitzte Ohren
- Aufrechte Haltung, wachsamer Blick und die Ohren aufgestellt: Das Kaninchen ist neugierig, hat etwas Interessantes entdeckt oder ist in froher Erwartung einer Köstlichkeit aus der Hand des Kaninchenwirtes. Die Kaninchenlöffel sind hochsensible Peilsender, die in jede Richtung gedreht werden können, um nahende Feinde jederzeit auszumachen.
Angelegte Ohren
- Eine eng an den Boden geduckte Haltung, die Ohren flach am Körper, den Kopf auf dem Boden abgelegt: Das Kaninchen versucht, sich möglichst klein zu machen, es unterwirft sich einem Rudelmitglied oder dem Menschen. Unterwerfung ist gleichzeitig ein Angst-Signal. Das Tier jetzt nicht anfassen! Ertönt zusätzlich ein leises Knurren aus der Kaninchenkehle, sollte Mensch lieber Abstand halten: Auch das friedlichste Langohr kann durchaus einmal zubeißen, wenn es sich nicht anders zu helfen weis.

Anzeichen von Angst

Haben Kaninchen Angst, legen sie sich flach auf den Boden und legen ihre Ohren an. Die Augen können weit aufgerissen sein. Donnern die Tiere mit ihren Hinterläufen auf den Boden, hat das Langohr Angst und kommuniziert diese an ihre Mitbewohner: “Höchste Alarmstufe! Jetzt den sicheren Bau nicht verlassen und auf der Hut sein!“ Beobachten Sie mit ein wenig Abstand, welche Auslöser das Unwohlsein haben könnte. Beruhigendes Einreden und behutsame Bewegungen in der Gegenwart Ihrer flauschigen Mitbewohner können dabei helfen, den Pulsschlag zu senken.

Zähneknirschen

Knirschen Kaninchen leise mümmelnd mit den Zähnen, geht es ihnen gut. Vehementes und laut hörbares Zähneknirschen ist jedoch kein gutes Zeichen: Es ist möglich, dass die Tiere Schmerzen haben. Versuchen Sie auf jeden Fall, die Ursache zu finden.