Katze oder Kater?
28.03.2024Lesedauer: 4 Min.

Katze oder Kater: Welche Unterschiede gibt es?

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Wer über eine Samtpfote als felligen Begleiter nachdenkt, stellt sich früher oder später gewiss die Frage, ob eine Katze, ein Kater oder gar ein gemischtes Doppel einziehen soll. Doch welche Rolle spielt eigentlich das Geschlecht, wenn es um das Verhalten und den Charakter von Katzen geht? Über Mythen und tatsächliche Unterschiede bei Kätzin und Kater.

Katze oder Kater? Der Unterschied

Rein physisch ist der Unterschied zwischen Katze und Kater anhand der Geschlechtsorgane schnell ausgemacht. Doch wenn es um das Wesen der Vierbeiner geht, ist nichts mehr so eindeutig. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Persönlichkeitsunterschiede bei Katzen nicht unbedingt geschlechtsspezifisch sind. Jede Katze und jeder Kater ist ein einzigartiges Wesen. Verallgemeinerungen aufgrund des Geschlechts sind meist wenig zielführend. Zahlreiche Charaktereigenschaften werden vor allem von der genetischen Veranlagung und der Sozialisierung des Tieres beeinflusst. Trotzdem gibt es durchaus Unterschiede zwischen Katzen und Katern. Schließlich haben sie in freier Natur unterschiedliche Aufgaben.

Die biologischen Unterschiede zwischen Katzen und Katern

Ohne Frage und auch offensichtlich: Katze und Kater sehen unterschiedlich aus. Ausgewachsene und vor allem unkastrierte Kater sind vielfach größer als Kätzinnen. Sie haben markantere Köpfe mit ausgeprägteren Wangen und oftmals auch längeren Schnurrhaaren. Begründet liegt das „männliche“ Aussehen im Sexualhormon Testosteron, das bei männlichen Katzen unter anderem für den Aufbau von Muskeln und das Wachstum der Knochen, also die Körpergröße, sorgt. Nicht kastrierte Kater und auch die sogenannten „Spätkastraten“ haben daher deutlich größere Köpfe und einen breiteren Körperbau als Artgenossen, die bereits vor Erreichen der Geschlechtsreife kastriert wurden.

Unterschiede im Verhalten zwischen Katzen und Katern

Katzen suchen den Frieden und Kater die Freiheit? Nicht immer. Soziales Verhalten hängt von vielen individuellen Faktoren ab, nicht nur vom Geschlecht. Jede Katze, ob männlich oder weiblich, kann territorial agieren. Will heißen, Kätzinnen sind nicht zwangsläufig friedliebender als Kater. Ein durchsetzungsstarkes Verhalten zeigt sich insbesondere dann, wenn es um die Verteidigung von wichtigen Ressourcen geht. Zu diesen zählen neben dem Futter auch beliebte Schlaf- und Ruheplätze oder die Abwehr artgleicher Eindringlinge im Revier.

Unterschiede zwischen unkastrierten Katzen und Katern

Ein bedeutender Unterschied zwischen Katern und Katzen liegt in ihrem Fortpflanzungsverhalten. Dies äußert sich sehr stark, wenn sie nicht kastriert sind. Paarungsbereite Kätzinnen etwa werden rollig, was einem emotionalen Ausnahmezustand gleicht. Kater markieren und verteidigen ihr Revier sehr stark. Eine Kastration wirkt sich bei beiden Geschlechtern positiv auf die genannten Verhaltensweisen aus. Die Rolligkeit bei Kätzinnen entfällt und territoriales Verhalten von Katern minimiert sich. Gleichzeitig wird eine unkontrollierte Vermehrung des Katzenbestandes verhindert – ein entscheidender Aspekt im Tierschutz.

Typisch Kater

Unkastrierte Kater markieren mit ihrem stark duftenden Urin ihr Revier und verhalten sich häufig deutlich angriffslustiger gegenüber anderen Katern. Auseinandersetzungen zwischen Katern sind nicht selten, inklusive der ein oder anderen Blessur. Unkastrierte Kater gehen zudem gern mal auf Wanderschaft. Sie sind dann oft über einen längeren Zeitraum wie vom Erdboden verschluckt. Eine Angewohnheit, mit der sich Halter von Katern wohl arrangieren müssen. Absolutes Must-have: Jede Katze sollte einen Chip tragen und dessen Nummer unbedingt registriert sein.

Typisch Katze

Sind unkastrierte Kätzinnen paarungsbereit, werden sie rollig. Manch eine Katzendame zeigt sich in dieser Phase ruhelos, möchte unbedingt nach draußen und reagiert deutlich aggressiver als sonst. Andere werden anhänglicher und suchen die stetige Nähe ihrer Menschen. Die Rolligkeit ist auf jeden Fall eine anstrengende und herausfordernde Zeit für jede unkastrierte Katze – und ihre Besitzer.

Mehrere Katzen - welche passen zusammen?

Katzen sind soziale Tiere und, entgegen immer noch vielfach vorherrschender Annahme, nicht unbedingt Einzelgänger. Sie können eine enge Bindung zu anderen Artgenossen eingehen. Gut sozialisierte Katzen spielen miteinander, widmen sich ausgiebig der gegenseitigen Körperpflege und fühlen sich während ausgiebiger Ruhepause im Miteinander sicher und geborgen. Eine enge soziale Bindung in einer Katzengruppe entsteht aber nur dann, wenn die „Chemie“ zwischen den Samtpfoten stimmt.

Katze und Kater

Was verträgt sich besser: Katze und Kater, Katze und Katze oder Kater und Kater?

In Haushalten mit mehreren Katzen kann die Frage nach dem Geschlecht tatsächlich eine zentrale Rolle spielen. Es hat sich vielfach gezeigt, dass gleichgeschlechtliche Gruppen oft besser miteinander harmonieren. Sie zeigen häufig eine reibungslosere soziale Dynamik. Insbesondere in den ersten Lebenswochen durchlaufen junge Kater und Kätzinnen eine Veränderung in ihrem Spielverhalten. Kater bevorzugen soziale Rangelspiele, die sich mit dem Einsetzen der Pubertät auch mit einem sexuellen Unterton vermischen können. Selbst nach einer Kastration kann dieser Unterton bei jungen Katern erhalten bleiben. Katzenmädchen bevorzugen meist eher Objektspiele, bei denen sie ihre jagdlichen Fähigkeiten trainieren. Schließlich gilt es für sie, möglichst geschickt im Beutefang zu sein, um möglichem Nachwuchs später einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Gemeinsame Interessen, resultierend aus demselben Geschlecht, verbinden also auch Katzen.

Zusammenleben von Kater und Katze

Kater und Kätzin haben im Zusammenleben häufiger Differenzen als ein gleichgeschlechtliches Doppel. Aber auch Katzen unterschiedlichen Geschlechts können harmonisch zusammenleben. Besonders Wurfgeschwister, die bereits gemeinsam aufgewachsen sind, haben oftmals eine besonders enge Bindung zueinander. Ziehen junge Katzen aus einem Wurf gemeinsam in einen neuen Haushalt, wird ihnen die Eingewöhnung vermutlich leichter fallen. Schließlich geben sie sich gegenseitig Sicherheit in ungewohnter Umgebung.

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