Das Beutespiel
Ein Beutespiel hat das Ziel, den Hund körperlich auszulasten, Grenzen zu etablieren und Beziehungsfragen „spielend“ zu klären. Der Hund lernt so Grenzen zu akzeptieren, die auch im Alltag Gültigkeit haben. Darüber hinaus trainiert er, Dinge, die er im Fang hat, freiwillig herzugeben. Wichtig beim Beutespiel ist der ausgewogene Wechsel von aktiven und ruhigen Phasen. Dabei gilt: Je aufgedrehter das Tier ist, desto mehr Ruhephasen müssen integriert werden.
Beim Beutespiel wird immer körpernah gespielt. Im Mittelpunkt steht ein robustes Spielzeug, das als Beute fungiert. Das Spiel beginnt mit einem festgelegten Freigabe-Signal. Hierfür eignet sich jedes beliebige akustische Signal. Nun darf um das Spielzeug gerungen werden. Zerren und schütteln Sie gemeinsam am Spielzeug, gehen Sie auf die Knie, spielen Sie tief und auf Augenhöhe des Tieres. Überlassen Sie dem Hund zwischendurch die Beute, damit er ein Erfolgserlebnis hat. Üben Sie ihn wiederum auch in Geduld, indem Sie die Beute behalten oder auf dem Boden platzieren. Der Hund muss lernen, dass nicht die Bewegung, sondern Ihr OK für Anfang und Ende des Spiels steht. Aufgepasst! Während des gesamten Spiels besteht ein klarer Besitzanspruch: Das Spielzeug gehört immer Ihnen und niemals dem Hund. Entsprechend darf er es nur nehmen, wenn Sie es ihm erlauben und muss es freiwillig abgeben.