Warum schlafen Katzen im Winter mehr als im Sommer?
Katzen sind wahre Anpassungskünstler und richten ihr Verhalten oft nach den Jahreszeiten aus – ähnlich wie viele andere Tiere.
Im Winter, wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, fährt auch der Stoffwechsel unserer Stubentiger ein wenig herunter. Die wenigen Sonnenstunden im Winter signalisieren dem Körper, dass es Zeit für Ruhe ist, weshalb Katzen in dieser Zeit mehr schlafen und dösen. Das hilft ihnen, Energie zu sparen, ähnlich wie es ihre Vorfahren in der Wildnis taten.
Katzen suchen sich im Winter besonders warme und geschützte Schlafplätze. Die kalten Temperaturen lassen sie häufiger in eine Art „Winterruhemodus" wechseln, bei dem sie sich öfter einkuscheln und dösen. Besonders Freigänger sind im Winter weniger aktiv, da sie sich vor Kälte und Nässe eher zurückziehen und somit mehr schlafen.
Wohnungskatze oder Freigänger: Wie der Lebensstil das Schlafverhalten beeinflusst
Wohnungskatzen und Freigänger lassen es zwar beide im Winter gern etwas ruhiger angehen, doch äußert sich dieses Verhalten in der kalten Jahreszeit bei den Samtpfoten mit Freigang deutlich stärker. Wohnungskatzen sind durch das konstante Raumklima und die kontrollierte Umgebung weniger von saisonalen Veränderungen betroffen. Ihr Schlafverhalten bleibt meist gleich, da sie unabhängig vom Wetter oder der Tageslänge einen stabilen Rhythmus haben. Freigänger hingegen passen sich stärker an die äußeren Bedingungen an. Die kalte Luft und die kürzeren Tage beeinflussen ihr Verhalten deutlich: Viele Freigängerkatzen reduzieren ihre Streifzüge und verbringen mehr Zeit im Warmen – sei es drinnen oder in einem geschützten Versteck draußen. Sie nehmen im Winter oft längere Schlaf- und Ruhephasen in Anspruch und tanken die Energie, die sie für ihre winterlichen Ausflüge benötigen.
Katze schläft viel und frisst wenig: Wann ist Vorsicht geboten?
Wenn Ihre Katze im Winter besonders viel schläft und gleichzeitig wenig frisst, kann das neben den natürlichen Ruhephasen auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Zwar ist es normal, dass Katzen in der kalten Jahreszeit häufiger dösen und ein gemütliches Plätzchen aufsuchen, doch ein drastischer Rückgang beim Futterkonsum und auffällig lange Schlafphasen sollten aufmerksam beobachtet werden. Mögliche Ursachen könnten eine Unterkühlung, ein beginnender Infekt oder ein genereller Energieverlust sein. Gerade Freigänger können sich bei kalten Temperaturen leicht verkühlen, während Wohnungskatzen in beheizten Räumen ebenfalls anfälliger für Atemwegsinfekte sein können.
Tipps zur Überwachung: Achten Sie darauf, dass Ihre Katze regelmäßig frisst und ausreichend trinkt. Bei einer Futterverweigerung 24 Stunden oder einer auffallenden Müdigkeit sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.