Zeckenschutzmittel_für_Katze
08.02.2023Lesedauer: 6 Min.

Zecken bei Katzen erkennen, entfernen & vorbeugen

Zecken können, je nach Außentemperatur, bereits ab Februar und bis in den späten Oktober aktiv sein. Während dieser Zeit sollten Sie Ihre Katze regelmäßig auf einen eventuellen Befall mit den blutsaugenden Parasiten untersuchen und mithilfe für Katzen geeigneter Mittel einem Zeckenbefall vorbeugen. 
Wie Sie Zecken bei Ihrer Katze erkennen und richtig entfernen sowie mit welchen Mitteln Sie in der Zeckensaison einem Zeckenbefall vorbeugen können, verraten wir Ihnen in diesem Artikel. 

Zecken bei Katzen

Sobald im Frühjahr die Temperaturen über ungefähr sieben Grad steigen, werden auch die Zecken nach ihrer Winterpause wieder aktiv. Streifen Freigängerkatzen über Wiesen und durchs Gebüsch, steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich die eine oder andere Zecken einfangen. Doch wie gefährlich sind Zecken bei Katzen?

Was sind Zecken?

Zecken zählen biologisch gesehen zu den Spinnentieren. Sie haben acht Beine und einen Saugrüssel, den sie in die Haut ihres Wirtes bohren. Zecken bevorzugen gemäßigte Temperaturen und feuchte Klimabedingungen. Nach der Winterstarre werden sie im Frühjahr bei Temperaturen ab etwa acht Grad munter. Zu dieser Zeit und auch im Herbst zeigen sie eine besonders hohe Aktivität.


Katzen nach jedem Freigang auf Zecken untersuchen

Untersuchen Sie Ihre Katzen nach jedem Freigang auf einen möglichen Befall mit Zecken. Die kleinen Parasiten bevorzugen bei ihren Wirtstieren Stichstellen mit dünner Haut und wenig Fell. Achten Sie bei der Fellpflege und Kontrolle auf Zecken daher besonders auf den Kopfbereich, die Ohren sowie den Hals und den Bauch Ihrer Katze. Je früher eine Zecke, die sich bereits an ihrem Wirt “angedockt” hat, sachgerecht entfernt wird, desto geringer ist das Risiko, dass durch den Parasiten Krankheitserreger übertragen werden.


Zecke_wird_entfernt

Zecken bei Katzen entfernen

Zecken lassen sich am besten mit einer speziellen Zeckenzange, einem Zeckenhaken, einer Zeckenkarte oder einer Pinzette entfernen. Greifen Sie beim Entfernen die Zecke dazu am besten so nah wie möglich an der Haut und ziehen Sie den Parasiten vorsichtig und ohne ihn zu drehen nach oben heraus. Quetschen Sie die Zecke niemals: Es besteht die Gefahr, dass sich sonst ihr Darminhalt sowie die darin enthaltenen Krankheitserreger in die Bissstelle entleeren.
Achten Sie darauf, dass die Zecke komplett entfernt wurde. Entsorgen Sie die Zecke, damit diese keinen neuen Wirt befallen kann. Anschließend können Sie die Wunde mit einem geeigneten Mittel desinfizieren. Kontrollieren Sie die Wunde in den nächsten Tagen regelmäßig.Ist die Stichstelle gerötet oder entzündet oder zeigt Ihre Katze Krankheitssymptome wie auffällige Erschöpfung, empfehlen wir, einen Tierarzt aufzusuchen.

Viele Katzen halten nicht still, wenn eine Zecke entfernt werden soll. Es kann daher hilfreich sein, einen Helfer dazu zu holen, der die Katze festhält und beruhigt, während die Zecke entfernt wird. Schaffen Sie es nicht, die Zecke zu entfernen oder verbleibt ein Teil der Zecke im Katzenkörper, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Je länger eine Zecke in ihrem Wirt stecken bleibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Krankheiten, etwa Borreliose, überträgt.

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Symptome für einen Zeckenbefall

Juckreiz und Entzündungen der Haut an der Einstichstelle können Folgen eines Zeckenbisses sein. Um dem Juckreiz entgegenzuwirken, wird die Katze die Stelle intensiv belecken oder beknabbern oder sich auffällig kratzen. Die Folge können Verletzungen der Haut sein, durch die wiederum krankheitserregende Bakterien eindringen können. Zecken können Borreliose übertragen. Anzeichen für eine Borreliose können sein: Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle bis hin zu Fieber, veränderten Lymphknoten und Lahmheit.

Nach einem Zeckenbiss sollten Sie auf folgende Symptome achten:

  • Apathie und Lethargie

  • Antriebslosigkeit

  • Schläfrigkeit und Schwäche

  • Fieber oder auch eine zu niedrige Temperatur

  • Durchfall oder Erbrechen

  • Rötung oder Entzündung an der Stichstelle

Zeigt Ihre Katze eines oder mehrere dieser Symptome, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. 

Zecken bei Katzen vorbeugen: Wie kann ich meine Katze gegen Zecken schützen?

Regelmäßige Fellpflege

Die regelmäßige Fellpflege und Kontrolle ist wichtig, um Zecken frühzeitig erkennen und entfernen zu können. Untersuchen Sie Ihre Katze von Frühjahr bis Herbst täglich gründlich auf einen Befall mit Zecken, vor allem nach dem Freigang. In der Regel sitzen Zecken mit Vorliebe dort, wo die Haut besonders dünn und gut durchblutet ist, besonders an wenig behaarten Körperstellen, wie dem Kopfbereich sowie an Hals und Bauch. 


Was hilft am besten gegen Zecken bei Katzen?

Zecken bei Katzen mit Spot-On vorbeugen 

Ein bewährtes Zeckenschutzmittel sind Spot-On-Präparate, diese wirken mehrere Wochen gegen Zecken und weitere Ungeziefer bei Katzen. Spot-Ons werden direkt auf die Haut aufgetragen. Sie sind leicht anzuwenden und schützen gut vor Zeckenbissen bei Katzen. Bei den Präparaten handelt es sich um flüssige, antiparasitisch wirkende Tierarzneimittel, die verhindern, dass Zecken sich festsaugen. Spot-Ons werden mittels einer Pipette oder als Spray im Nacken der Katze aufgetragen, da die Tiere den Wirkstoff dort nicht ablecken können. Der Wirkstoff verteilt sich über die Talgdrüsen im gesamten Fell und die obere Hautschicht von allein weiter.


Kein Hunde-Zeckenschutzmittel für Katzen

Einige Wirkstoffe in Zeckenschutzmitteln, die für Hunde gesundheitlich unbedenklich sind, sind für Katzen nicht verträglich und können bei diesen Vergiftungserscheinungen wie Krämpfe, Erbrechen, Durchfall oder Atembeschwerden verursachen. Besonders gilt dies für Präparate mit dem Wirkstoff Permethrin. Permethrin kann von Katzen nicht abgebaut werden, da ihnen das spezifische Enzym fehlt. Verabreichen Sie Ihrer Katze daher niemals ein Zeckenschutzmittel für Hunde. 


Weitere Anti-Zeckenmittel

Neben Spot-On-Präparaten sind auch Zecken-Halsbänder oder Clips als Anhänger für das Katzenhalsband im Angebot, die über längere Zeit zur Abschreckung gegen Parasiten wirksam sind. Ungeziefersprays sind ausschließlich zur Verwendung im Tierumfeld geeignet und dürfen keine Anwendung direkt am oder auf dem Tier finden.

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Sind chemische Zeckenschutzmittel / Spot-Ons gefährlich?

Wichtig: Zeckenschutzmittel, die für Hunde bestimmt sind, sollten auf keinen Fall Anwendung bei Katzen finden, da diese der Gesundheit der Samtpfote Schaden zufügen können! Richtig dosiert und angewendet sind Antiparasitika in der Regel ungefährlich für Mensch und Katze. Dennoch kann es bei der Anwendung von Zeckenschutzmitteln zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Sprechen Sie daher am besten vor Anwendung eines Zeckenschutzmittels über die richtige Dosierung und Anwendung mit Ihrem Tierarzt.


Natürliche Mittel gegen Zecken bei der Katze

Parasiten, wie Zecken sind sehr geruchsempfindlich. Ein natürliches Mittel zum Schutz vor Zecken kann Vitamin B sein: Dieses unterstützt den Hautstoffwechsel, so entsteht ein Milieu, das Zecken und andere Parasiten abweisen kann. Vitamin B können Sie Ihrer Katze am besten über Bierhefepulver oder -tabletten, die ins Katzenfutter gegeben werden, verabreichen. 

Katze_mit_Zecke_kratzt_sich

Zecke bei der Katze nicht ganz entfernt – was nun? 

Wird eine Zecke nicht komplett entfernt und bleiben Teile des Parasiten in der Haut stecken, kann es an der Einstichstelle zu Entzündungsreaktionen kommen. Ist dies der Fall, empfehlen wir, umgehend einen Tierarzt aufzusuchen. 


Häufige Fragen zu Zeckenschutz & Zecken bei Katzen

Was ist das beste Zeckenmittel für Katzen?
Welches Zeckenhalsband ist das beste für Katzen?
Wie oft Zeckenschutz bei Katzen?
Sollte ich Zecken bei Katzen entfernen?
Ist eine Zecke für eine Katze gefährlich?

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